Sammlung und Ausstellungen

Zunächst lagen der Gedenkstätte kaum Sachzeugnisse und Dokumente vor, um eine Ausstellung zur Speziallager-Geschichte zu gestalten.

Nach Aufrufen der Gedenkstätte übergaben ehemalige Internierte und Angehörige zahlreiche Erinnerungsstücke. Auf dieser Grundlage konnte bereits im September 1990 eine erste kleine Präsentation gezeigt werden. Die Sammlung wird bis heute stetig erweitert.

Am 25. Mai 1997 wurde die Dauerstellung zum Speziallager Nr. 2 in einem neugebauten Ausstellungsgebäude gegenüber dem Gräberfeld am Nordhang des Ettersberges eröffnet.

In den Folgejahren vertieften Wechselausstellungen einzelne Aspekte der Speziallager-Geschichte.

Exponate
Inventarbuch der Gedenkstätte Buchenwald, 1990 (Auszug)
Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
Exponate
Fußwärmer von Anna Siegert (Inventarnummer 1043)
Sammlung Gedenkstätte Buchenwald

Nach dem Treffen am 20. Juni 1990 in Buchenwald übergaben ehemalige Internierte Objekte an die Sammlung der Gedenkstätte. Sie bildeten die Grundlage für die erste Speziallager-Präsentation im ehemaligen Kammergebäude.

Ausstellungen
Eröffnung der ersten provisorischen Ausstellung zum Speziallager Nr. 2 im ehemaligen Kammergebäude, 14. September 1990
Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
Ausstellungen
Eröffnung der ersten provisorischen Ausstellung zum Speziallager Nr. 2 im ehemaligen Kammergebäude, 14. September 1990
Sammlung Gedenkstätte Buchenwald

Am 14. September 1990 eröffnete die Gedenkstätte Buchenwald im Beisein ehemaliger Lagerinsassen eine erste Ausstellung zur Geschichte des Speziallagers Nr. 2. Gezeigt wurden Erinnerungsgegenstände, Briefe und Dokumente.

Video: Blick in die erste Speziallager-Ausstellung der Gedenkstätte Buchenwald, 1992 (Amateuraufnahme, Dauer: 0.56 Min.)

Gedenkstätte Buchenwald

Dauerausstellung
Eröffnung der Dauerausstellung zur Geschichte des Speziallagers Nr. 2 in der Gedenkstätte Buchenwald, 25. Mai 1997
Gedenkstätte Buchenwald
Dauerausstellung
Eröffnung der Dauerausstellung zur Geschichte des Speziallagers Nr. 2 in der Gedenkstätte Buchenwald, 25. Mai 1997
Gedenkstätte Buchenwald
Dauerausstellung
Pressekonferenz zur Eröffnung, 25. Mai 1997
v. l. n. r.: Dr. Bodo Ritscher, Dr. Kamilla Brunke, Dr. Sergej Mironenko (Leiter des Russischen Staatsarchives Moskau), Dr. Volkhard Knigge, Rikola-Gunnar Lüttgenau
Gedenkstätte Buchenwald

Bis zur Eröffnung der Dauerausstellung war deren Gestaltung umstritten. Im Hintergrund des oberen Bildes demonstrieren Mitglieder der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (VOS) mit einem Plakat, das den Text „Denn sie wußten nicht, was sie tun“ trägt.

Sonderausstellungen
Sonderausstellung „GULAG. Spuren und Zeugnisse 1929-1956“ im Schloss Neuhardenberg, 2012
Gedenkstätte Buchenwald

Seit den 2000er Jahren konzipierte die Gedenkstätte Buchenwald mehrere Sonderausstellungen. So erarbeitete sie gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation MEMORIAL Moskau die Ausstellung „GULAG. Spuren und Zeugnisse 1929-1956“. Sie wurde 2012 im Schloss Neuhardenberg eröffnet und in Weimar, Berlin, Leipzig und Schwerin gezeigt.

Sonderausstellungen
Sonderausstellung „An Gefäßen für das Essen gab es nichts“ im Stadtmuseum Weimar, 2013
Gedenkstätte Buchenwald

Die Sonderausstellung „An Gefäßen für das Essen gab es nichts“ präsentierte im Jahr 2013 Keramikgefäße, die bei archäologischen Grabungen in Buchenwald und Mühlberg/Elbe gefunden wurden. Die Ausstellung wurde im Stadtmuseum Weimar eröffnet und anschließend in den Gedenkstätten Bautzen, Andreasstraße Erfurt und Sachsenhausen gezeigt.

Sonderausstellungen
Eröffnung der Sonderausstellung „Von Buchenwald nach Karaganda“, 16. September 2017
Gedenkstätte Buchenwald

Den 70. Jahrestag des größten Transportes von Speziallager-Internierten aus Buchenwald in die Sowjetunion nahm die Gedenkstätte 2017 zum Anlass für eine weitere Sonderausstellung. Unter dem Titel „Von Buchenwald nach Karaganda“ beleuchtete sie die Ursachen des Transportes, den Arbeitsalltag in der kasachischen Steppe und die Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager in Karaganda.

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